Für etwas einstehen, statt gegen etwas zu kämpfen …

Für etwas einstehen, statt gegen etwas zu kämpfen …

In Zeiten der Naturkatastrophen, der Weltkrisen und Verunsicherung werden Rufe nach Verbesserung lauter, doch wie äußern sich diese häufig?

30.000 Menschen demonstrieren GEGEN Stuttgart 21, Millionen Menschen demonstrieren GEGEN Atomkraft, Hunderttausende sind für die Abschaffung, gegen Hunger, gegen Gewalt …

Wie oft habe ich schon den Ausspruch gehört „Gewalt erzeugt Gegengewalt“ und ich finde das durchaus logisch. Dennoch ist eine landläufige Reaktion auf etwas, das man nicht möchte, genau das: Verbale Gewalt, Ablehnung, Druck, Kampf, Widerstand – auch wenn es für eine gute Sache ist, der ich durchaus zustimme denke ich mir oft: WAS DANN?! Was WOLLEN wir denn? Was will ICH denn?

Wir sind gegen Atomkraft, aber wie viele Menschen, die dagegen demonstrieren, machen sich darüber Gedanken wie eine Alternative aussieht? Aussehen könnte? Was diese Alternative für das eigene Leben bedeuten würde? Fragt man etwas genauer nach ist nur eines klar: „Ich will keine Atomkraftwerke mehr und keinen Atomstrom“ „Was willst du denn?“ ist eine Frage, bei deren Beantwortung sich die meisten schon schwer tun, da sie immer wieder zurückfallen in „Naja, eben KEINEN Atomstrom.“

„Ich hätte gern etwas, außer den Brötchen mit Sesam.“

BroetchenGeh‘ doch einfach mal zum Bäcker und sage genau das! Vielleicht wird die Person hinter der Theke gleich so geistesgegenwärtig sein, das teuerste Brot greifen, es einpacken und abkassieren. Höher ist jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass sie nachfragen wird: „Was hätten sie denn gerne stattdessen?“ Du weißt es nicht und bist gewillt dich beraten zu lassen.

„Was haben sie denn noch?“ „Wir haben frische Leinsamenbrötchen“ „Nein, auch Leinsamen mag ich nicht“ „Sonnenblumenkerne?“ „Ach wissen Sie, eigentlich mag ich keine Körner“ „Gut, dann nehmen wir die normalen Baguette-Brötchen“ „Ach wissen sie, ich bin gegen Weizen allergisch und Brötchen mag ich generell nicht.“

Wenn die Verkaufsperson bisher noch nicht den Wunsch hatte, dich an der Kehle zu greifen und kräftig zu würgen ist sicherlich JETZT dieser Moment erreicht … vielleicht wirst du weiter freundlich beraten, nimmst ein Allergiker-Brot und verlässt zufrieden den Laden.

Wenn viel los ist, wirst du dir vielleicht anhören „überlegen sie sich was sie möchten und melden sie sich dann einfach, in Ordnung?“

Vielleicht wirst du dann den Laden verlassen ohne etwas zu kaufen. Oder du entscheidest dich dafür dass Dinkel ganz ok ist, Brötchen doch nicht so schlimm, fragst nach einem geeigneten Brot für Menschen mit einer Allergie gegen Weizen oder etwas in dieser Richtung, aber du wirst eines tun müssen NACHDENKEN und ENTSCHEIDEN!

Genauso ist es mit Demonstrationen GEGEN etwas.

Es ist leicht zu sagen was man NICHT haben möchte, doch was wenn es nötig ist das Vorhandene gegen etwas anderes zu tauschen oder zu ersetzen? Dann müssen Vorschläge kommen, die diese Lücke füllen, die ersetzt was du NICHT haben möchtest. Bist du bereit dir darüber Gedanken zu machen, Vorschläge zur Umsetzung zu erarbeiten, gegen andere Widerstände DEINE Meinung zu vertreten und dich gegebenenfalls damit unbeliebt zu machen? Verantwortung zu übernehmen? Das alles bedeutet es nämlich FÜR etwas zu sein!

„Nur wenige Menschen sind in der Lage, mit Gelassenheit Meinungen zu vertreten, die sich von den Vorurteilen ihres sozialen Umfelds unterscheiden. Die meisten Menschen sind sogar unfähig, sich solche überhaupt zu bilden.“ Albert Einstein

Mir fällt es oft wahnsinnig schwer zu wissen WAS ich will, dagegen weiß ich oft schnell was ich NICHT will, doch das bringt mich oft nicht weiter. Frage dich heute doch einfach jedes Mal, wenn du innerlich oder tatsächlich sagst: „Das will ich nicht“, was du stattdessen WILLST.

Ps.: Viele stoßen sich an dem Satz: „Ich bin FÜR die Abschaffung“. „Das drück doch aus, was ich will ich bin dafür, es abzuschaffen!“

Richtig, du bist dafür etwas loszuwerden, was du NICHT willst! Daher weißt du aber noch lange nicht WAS du willst, oder? Es geht nicht nur um die negative oder positive Formulierung der Sache, sondern tatsächlich darum sich darüber im Klaren zu sein, wo das ZIEL ist.

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