Rage Club und der Tanz jeder glücklichen Zelle deines Körpers

Rage Club und der Tanz jeder glücklichen Zelle deines Körpers

Heute Morgen bin ich aufgewacht und ich war nicht sicher, welche Laune ich habe. Klingt komisch, passiert mir aber öfter. Ich hatte mich ja mit restlichem Wutschnauben ins Bett verabschiedet und war so (etwas weniger schlimm) in den Schlaf gesunken. (Für den Fall, dass du die Vorgeschichte haben willst, lies hier).

Ich bin da manchmal wie ein kleines Kind, ich kann ziemlich schnell von einem ins andere Emotions-Extrem fahren. Da das nicht besonders sozialkompatibel ist, habe ich gelernt, das im Griff zu haben, was jedoch dazu führt, dass ich meine Laune manchmal hinterfragen muss.

Ärger, bist du noch da?

Die Frage blieb heute morgen also offenbar am Traumfänger haften und ich schielte, trotz jeglichen Besserwissens, als aller erstes auf mein Handy.

„Sau dumme Idee“ – dachte ich noch bei mir, bevor ich die Tasten drückte um den Bildschirm zu entsperren. „Du weißt doch, dass du besser die Strategie am Morgen fährst: Augen auf! Körper wecken mit Sport und Kaffee! Duschen! Der lebenserhaltende Dreiklang am Morgen! Erst DANN ärgern, wenn’s sein muss. Daher NIEEE – ich wiederhole: N-I-E !!! Vor allem anderen das Handy anglotzen und Whatsapps oder Emails checken. Das geht NIE gut aus – NIE!

Und dann passierte es …

nix! Ehrlich … ich habe heute zum ersten Mal im Leben mein Handy geschüttelt, weil ich dachte, dann würde es Emails rieseln und WhatsApps hageln. Aber nein. Niente! Es bliebt dabei. Da bemerkte ich, dass ich mich aufregen wollte, aber eigentlich ruhig und gut „neutral“ gelaunt war.

Offenbar war mein Kopf aber noch nicht müde mir Argumente vorzubeten, die meine „Seele“ jedoch schon kalt ließen. Also suchte irgendetwas in mir nach Futter zum anfeuern meines kleinen Argometers. Tja – fehlgeschlagen!

Ich legte das Telefon also wieder beiseite und startete das Morgenprogramm. Unter der Dusche kam mir dann plötzlich das Lied „Jede Zelle meines Körpers“ in den Sinn.

Wie oft hatte ich mich darüber schon lustig gemacht ….

Falls du (ein sehr unwahrscheinlicher Fall) dieses Lied samt Tanz nicht kennen solltest, findest du unter diesem Text das Video, um diese Bildungslücke zu schließen!

Ich dachte also bei mir: Was wäre, wenn ich Futter für gute Laune suche, statt für’s Nörgeln? 

Ja ja, die Theorie ist schön! Ich kenne mich, wenn ich erst einmal Fahrt aufgenommen habe, suche ich Ärger. Wie ich mich gerade selbst bewiesen hatte. Aber auch dafür muss es Wege geben oder? Da fiel mir dann wieder die Idee des Rage Clubs ein, die ich mal mit einer Freundin gedanklich durchgesponnen hatte.

Warum eigentlich den Ärger verdrängen?

Warum nicht einfach impulsiv noch mehr Öl ins Feuer gießen, aber so richtig! Und dann Ausrasten! Eskalieren, wie man hier so schön sagt.  Wäre das nicht super? Statt sich mit einem Liedchen auf einen gesunden Pegel runter zu schunkeln, wird aufgedreht.

Mich beflügelte dieser Gedanke und ich möchte behaupten, dass ich eigentlich ein friedliebender Mensch bin. Wie geht es dann erst Menschen, die ein viel höheres Aggressionspotenzial haben? Wo sollen die denn hin mit sich? Endlich verstand ich die Idee des „Fight Clubs“, aus dem gleichnamigen Film und wie Menschen manchmal einfach „ein paar auf’s Maul“ geben oder haben wollen.

Agro darf nicht – agro ist nicht.

Genau wie das Weinen, ist Aggressivität noch viel mehr ein Tabu. Leider ist es nicht so leicht, etwas einfach zu ignorieren und es damit dazu zu bewegen, dass es verschwindet. Was also tun? Als kleines Kind habe ich geschrien! Erst laut und offen, dann laut in ein oder mehrere Kissen … die kann man auch mit den Fäusten bearbeiten, was zusätzlich hilft.

Wut, Ärger und Aggressivität – was ist der Unterschied?

Das traurige an unterdrückten Emotionen ist, dass wir verlernen sie einordnen zu können! Das verwirrt, was wiederum eine emotionale (meist abwärtsgeneigte) Spirale in Gang setzt. Also plädiere ich heute zum Ausleben. Natürlich im geschützten Rahmen und unter Aufsicht, aber doch zum Ausagieren und Ausprobieren, damit ich am Ende des Tages eine Antwort auf die Frage habe: „Ärger, bist du da?“
Ohne das intellektuell mit mir ausmachen zu müssen, sondern so mit Spüren und Gefühlen 😉

Wie das gehen kann?

Option 1 (to be tested): Was ich sicherlich demnächst ausprobieren werde, ist das Angebot: Auf einem Schrottplatz mit einem Baseballschläger 1 Stunde auf etwas einschlagen zu dürfen.

Ja, das Angebot gibt es tatsächlich (Mydays und Konsorten bieten das an) – du kannst gerne mitkommen, Gruppen bis zu 6 Personen können gleichzeitig prügeln – mit Schutzkleidung und unter Aufsicht! Fight Club ohne Verletzte sozusagen 😉 

Das geht natürlich nicht immer in akuter Situation – denn so ein Schrottplatz-Besuch muss geplant sein.
Hier also Option 2: Ich „rage“ also verbal und beschimpfe die Welt wie ein kleiner Rohrspatz – ein dicker, großer, lauter Spatz! Super ist auch, dass sich einige Menschen diesem Spatze-Rage-Club unfreiwillig angeschlossen haben und gerne eine Runde am Telefon mit mir abschimpfen …. haha

Option 3: Kissenprügel geht natürlich auch – so arg ist es aber selten … und der Spaß-Faktor fehlt einfach.

Im Anschluss singe ich dann volles Rohr: „Jede Zelle meines Körpers ist glücklich“ und eins davon hilft dann gegen schlechte Laune. Egal was!

Denn das Leben ist zu schade, um sich schlechte Gefühle zu machen. Auch wenn es spannend ist, diese gelegentlich auch zu erkunden und zu erleben.

In diesem Sinne: Erlebe dich, mit jeder Zelle, an jeder Stelle, in jeder Laune … aber pass auf dich, deine Unversehrtheit und die deiner Mitmenschen auf, denn die Welt liebt dich.

Namaste Bitches! 

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