Richter und Gerichtete

Richter und Gerichtete

Um Richter zu sein, muss man kein Jura studiert haben. Wir sind täglich Richter, sprechen Urteile über uns und andere Menschen aus und entscheiden über Recht und Unrecht, zumindest in unserer eigenen kleinen Welt und die ist ja bekanntlich die wichtigste.


Was ist ein (Vor)-Urteil?

Urteile sind kritische, prüfende Bewertungen. Oft wird Urteil Synonym für eine Meinung gebraucht. Mir gefällt diese Verwendung da ein Urteil immer eine subjektive Sache ist und daher eben genau das ist: eine subjektive Meinung. Nur weil sich mehrere Menschen über dieses Urteil einig sind, ändert das noch nichts an der Subjektivität.

Du bist, ….

Die verhassteste und zugleich weit verbreitete Form von „Urteilen“ sind wohl die sogenannten Hetzereien.
„Die ist hässlich, der dumm, du bist schlecht usw.“ Alle solche Äußerungen die mit dem Zeigefinger, wenn auch nur dem gedachten, über andere Urteile sprechen. Dabei muss dieser Gedanken nicht mal ausgesprochen werden … wir urteilen in Null-Komma-Nix in den ersten Bruchteilen einer Sekunde bei der ersten Begegnung. Da hat die liebe Natur wieder ihre Griffel im Spiel. Jemanden einzuordnen und einschätzen zu können war einmal (und ist es heute teilweise auch noch) sinnvoll bis überlebensnotwendig und vermeidet unnötige Gefahr.

positive und negative Urteile

Doch Urteile sind nicht immer niederschmetternd, abwertend oder verächtlich. Auch das Urteil: „Die ist nett, vertrauenswürdig, fair usw.“ sind innere Urteile die wir anderen gegenüber aussprechen und häufig Vorschusslhrbeeren für unseren Gesprächspartner. Denn so wie es manch ein negativ verurteilter Mensch schwer hat sein Bild bei uns gerade zu rücken, genauso viel einfacher hat es auch eine Person mit einem Anliegen bei uns über den wir positive Urteile gefällt haben.

Ich bin …

Doch nicht nur andere werden von uns beurteilt und „gerichtet“. Die strengsten Richter sind wir häufig besonders uns selbst gegenüber. Einige Menschen sind so kritisch mit sich, dass Sie diese Kritik sogar in die Welt tragen und diese von außen als bestätigt wahrnehmen. Das ist wieder das Konzentrationsphänomen (ich sehe mehr von dem, auf was ich mich konzentriere). Fokussiert man sich also darauf Bestätigung für die eigene Fehlerhaftigkeit zu finde – voilà, schon geschafft.
Wer so hart über sich richtet, schafft sich garantiert seine eigene Hölle und bleibt darin gefangen frei nach dem Motto: „Die Hölle ist von innen verschlossen“

Wege aus den „Negativ-Urteilen“

Urteile sind normal und teilweise wichtig zur Einschätzung und zur Gestaltung von Lebensentscheidungen. Wer sich also vornimmt, die Welt völlig wertfrei und neutral zu betrachten, wird schnell scheitern. Doch wenn schon urteilen, dann bewusst und vielleicht mit einem kleinen Kontrollmechanismus.

  • Tipp 1: Das richtige Umfeld wählen. Wir fällen schnell Urteile, leider ist die Art und Weise wie wir Urteile fällen häufig auch von unserem Umfeld abhängig. Falls das Umfeld eher eine „Lästertruppe“ ist, wird die Aufmerksamkeit wohl eher auf dem „finden von Fehlern“ liegen, auch wenn das erste Urteil vielleicht sonst so gar nicht wäre.
  • Tipp 2: Wenn ein negatives Urteil in den Kopf huscht, schnell nach einem positiven Urteil suchen – es gibt immer auch etwas Positives zu sehen! Wer suchet, der findet!
  • Tipp 3: Öfter mal Komplimente aussprechen und das kultivieren.
    Leider ist die Lästerkultur sehr verbreitet und scheinbar findet man noch mehr Gemeinsamkeiten mit anderen Menschen, wenn man sich gemeinsam auf die Kritik einer einzelnen Person einschießt, statt diese Gemeinsamkeit über „Lob“ zu Tage zu fördern.

Wer über einen gewissen Zeitraum seinen Fokuss auf positive Entdeckungen und Urteile richtet, der wird schnell nicht mehr aktiv danach suchen müssen sondern diese Art der Herangehensweise an die Welt übernehmen. Das ist nicht nur gut für die Mitmenschen sondern auch für das eigene Selbstwertgefühl.

Denn wer anderen Liebe, Aufmerksamkeit und gute Gefühle entgegenbringt wird das auch mit sich tun!

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