Wir sollten reden! Feedback im Alltag und wie’s besser geht!

Wir sollten reden! Feedback im Alltag und wie’s besser geht!

„Schatz wir sollten reden!“ Viele Männer ducken sich bei dieser Aussage innerlich schon, aber auch Frauen hören solche Sätze nur ungerne …

Doch warum ist dieser Satz oft so schlimm?

Ist es nicht schön, sich mit seinem Partner zu unterhalten, gemeinsame Ziele festzulegen, sich über die Beziehung zu unterhalten oder etwaige Probleme aus dem Weg zu räumen?

In Lala-Land vielleicht!

Und ich hoffe wir landen da alle mal, aber die realistischere Übersetzung dieses Satzes würde wohl eher so lauten:

DU machst etwas falsch und ICH werden dir jetzt sagen WAS!
Ich erwarte, dass du das so annimmst, mir zustimmst, deinen Fehler erkennst und dich meinen Wünschen entsprechen änderst.

Und genau so kommt es dann ….

….natürlich NICHT zum gewünschten Ergebnis, sondern zu einem handfesten Streit und einer Verfestigung der Standpunkte – auf beiden Seiten!

Statt Verständnis für die jeweiligen Bedürfnisse des anderen aufzubringen, beschuldigt man sich gegenseitig, wehrt ab, schmettert Argumente unter die Gürtellinie und wenn es ganz schlimm kommt, nutzt man die Gelegenheit auch noch dazu, den Restfrust einer früheren Diskussion mit einzubauen oder vergangene dreckige Wäsche  mitzuwaschen.

Wie also besser ein Gespräch einläuten, das sicherlich geführt werden sollte?

Sprich von DIR! Benutze die ICH-Form und erkläre deinem Partner, was dich stört und warum du es dir anders wünschst! Was macht es mir dir, dass manche Situationen sich immer und immer wiederholen? Wie fühlt sich das an? Gib einen Einblick in dein Gefühlsleben, damit dein Gegenüber verstehen kann, was sein/ ihr Handeln in die auslöst!

Gehe davon aus, dass die Menschen, um dich herum, dich lieben!

Dein Partner liebt dich (Freunde, Eltern und Chefs übrigens auch – zumindest hilft es bei letzterem sich das vorzustellen!) Sie wollen tatsächlich wissen, wie es dir geht und sind interessiert daran,  dich glücklich zu machen und glücklich zu sehen. Dabei solltest du aber in deiner Eigenverantwortung bleiben und nicht die Schuld auf dein Umfeld abwälzen. Also Schluss mit DU BIST SCHULD – gelenkten Konversationen!

Ehrlich geht auch höflich.

Noch eins: Sei ehrlich, das geht auch höflich!
Falls du eigentlich nicht mehr mit deinem Partner zusammen sein willst, macht es wenig Sinn, diesen noch umkrempeln zu wollen – gleiches gilt für deinen Chef. Menschen dazu zu bewegen, dir entgegen zu kommen und dann gar kein Interesse an dieser Veränderung zu haben ist „BUUUUUUUUH!!!!“

Falls du aber zu dem Schluss kommst, dass du diesen Menschen in deinem Leben haben willst, solltest du über adäquate Formulierungen nachdenken. Ehrlich hin oder her, es ist nicht förderlich seinem Chef zu sagen, dass du ihn für ein ausgewachsenes Arschloch hältst. Diese Information ändert ja auch nichts.

Auch hier hilft der Glaube an die Liebe!

Stell dir vor du liebst alle und alle lieben dich! Wie würdest du dann die Worte finden (oder welche), um deine Kritik und dein Feedback anzubringen? Falls du das Gefühl von Zuneigung, Verbundenheit o. Ä. für diese Person nicht aufbringen kannst, solltest du dir ehrlich die Frage über deinen weiteren Verbleib in dieser Verbindung stellen (und auch beantworten!). Da ist er also wieder der Punkt Ehrlichkeit!

Erst ehrlich im Kopf, dann fies auf Papier, dann höflich nach außen tragen!

Da das häufig im Affekt etwas schwierig ist oder auch dann, wenn einen etwas wirklich, wirklich nervt, hier ein kleiner Tipp:

Tipp

Schreibe eine unzensierte Version auf, so wie du es gerne sagen würdest, mit allen Beschimpfungen und *Peeeep* Worten und dann bringe es in eine sozialkompatible Form, die du dann anwenden kannst.

Ich mache das häufig selbst auch so (bei Weitem noch nicht oft genug!) und was mir dabei aufgefallen ist:

  1. Schreiben bringt Klarheit (lies mehr dazu hier) und oft bin ich auch nur so „böse“ weil ich verwirrt bin!
  2. Beim Schreiben verfliegt der Ärger. Schon während ich schreibe, bemerke ich, wie schnell mir keine Schimpfwörter mehr einfallen. Spätestens wenn ich mir die Zeilen dann vorlese, muss ich auch mal drüber Lachen.

Falls du nicht so ein Schreibmensch bist, kannst du das ganze natürlich auch aufnehmen! Dein Handy hat sicherlich eine Memo/ Aufnahmefunktion oder du nimmst es am Computer auf! Keine Ausreden! 🙂

Ps.: Und wenn Dein Schatz das nächste Mal den Satz fallen lässt, dann lass ihn oder sie erst diesen Artikel lesen! Falls das nicht klappen sollte, dann denk einfach du daran, dass du auch manchmal so bist, es eigentlich aber nicht so meinst und versuche herauszufinden, was wirklich das Problem ist, bevor du dich in Ausreden, Verteidigung und einem handfesten Streit wiederfindest.

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Katharina

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