Selbstmotivation – warum es so schwer ist, wenn es eigentlich so einfach sein könnte.

Selbstmotivation – warum es so schwer ist, wenn es eigentlich so einfach sein könnte.

„Reiß dich mal zusammen“, „Du solltest heute eigentlich…“, „einfach machen“, „TSCHAKKA“, „los geht’s- Jetzt“ … das und einige andere weisen Sprüche höre ich mich innerlich zu mir sagen an Tagen, an denen ich am liebsten im Bett bleiben würde!

Ich weiß es doch eigentlich besser!

Ist der Schweinehund erst einmal überwunden, wird es mir besser gehen. Viel besser! Dieses Hochgefühl!!!

Auf einmal ist man stark, erfüllt, fast so als sei alles machbar. Das typische „sich-nach-dem-Sport-wohlfühlen-aber-sich-nicht-aufraffen-können“ Syndrom.

Irgendwie scheine ich immer wieder zu vergessen wie gut sich das hinterher anfühlt, wenn ich über meinen Schatten gesprungen bin. Warum sonst sollte ich es oft so schwer haben den „faulen Sack“ zur Seite zu stoßen und zu tun, was es zu tun gilt?

Angestrengt statt vorfreudig

Eigentlich sollte das Gefühl doch von Vorfreude erfüllt sein, dass ich wieder etwas tun kann, was mir gleich (und das meist sogar relativ schnell) ein gutes Gewissen beschert, ein hohes Selbstwertgefühl und ein extremes Hochgefühl von „Ich kann alles schaffen“. Das Gegenteil ist bei vielen Menschen – su auch bei mir – häufig der Fall.

Was ist hier los?

Ich gebe der Gravitation die Schuld. Sie zieht uns einfach „runter“. Ok – Quatsch bei Seite!

Wir sind Gewohnheitstiere, scheinbar von Natur aus faul und neigen dazu uns nicht verändern zu wollen. Ich habe also scheinbar nicht genug Sport in meinem Leben gemacht um diesen so in meinen Alltag zu integrieren, dass dieser zur Gewohnheit geworden ist und den Dialog mit dem „faulen Sack“ überspringt.

Heute habe ich den Plan. Ich lasse meine Schweinehunde gegeneinander antreten.

Wie das gehen soll? Ganz einfach!

Ich muss es nur dem hartnäckigsten Schweinehund bequem machen und das ist der Trick!

Bei mir ist das mit der „Aufschieberitis“ nämlich so: Ich verschwende mächtig viel Zeit (relativ gesehen) die geplante Aktion nicht auszuführen. Das passiert aber meist nicht einfach so, dass ich mich auf’s Sofa setze und tatsächlich NICHTS tue und warte bis der Tag verstreicht. Ich tue nur einfach etwas ANDERES. Putzen statt lernen, E-mails lesen, statt des wichtigen Telefonats, usw. … ich wähle immer das „kleinere Übel“.

Wie wäre es, wenn ich also einfach etwas wähle zu tun, was noch schlimmer ist als das, was ich gerade wirklich tun sollte?

Wenn ich putzen sollte nehme ich mir einfach vor etwas zu lernen … ich gebe meinem Schweinehund also die Wahl. Er darf sich entscheiden welche der beiden praktischen, mir dienlichen Dinge er ausführen darf. Mir kann im Grunde egal sein, welche davon ausgeführt wird, denn ob ich endlich wieder das Licht durch meine Scheiben sehe oder 20 neue Vokabeln kenne – beides gut!

Was aber, wenn der „bleib einfach im Bett“- Sack sich zu Wort meldet und siegt?

Dann gilt es zuzuhören und Fragen zu stellen. Jetzt muss er Argumente liefern!

Dialog mit meinem „Faulen Sack“:

Lieber fauler Sack, du willst heute also im Bett bleiben?

OK. Dann lass uns das mal durchspielen! Ich bleibe heute also liegen. Was bringt mir das?

Fauler Sack: Dann musst du nichts tun, du musst dich nicht entscheiden, du musst nichts beginnen, du musst die nicht mal bewegen – das ist doch toll!

Ich: Fauler Sack! Wenn ich mir das so vorstelle schmerzt mir der Hintern. Ich erinnere mich noch gut daran als du mir letztes Mal dazu geraten hast einfach liegen zu bleiben. Bis zum Fernseher konnte ich dich noch bewegen und da saßen wir dann. Nach 5 Stunden tat mir der Po sooo weh, dass ich mir nichts sehnlicher gewünscht habe, als selbigen endlich zu bewegen. Doch auch dann hast du mir wieder reingeredet. Am Ende des Tages fühlte ich mich krank, energielos und ekelte mich vor mir selbst.

Mein „fauler Sack“ lenkt hier spätestens IMMER ein … erinnere Ihn einfach an etwas das ihm noch unangenehmer war (schmerzender Po und sich vor sich selbst ekeln) als aufzustehen – und glaube mir, er wird aufstehen bzw. dir aus dem Weg gehen!

Lerne deinen faulen Sack kennen!

Falls du deinen faulen Sack noch nicht so gut kennst – probier es aus. Lass ihn mal machen. Bleib im Bett, iss die Tafel Schokolade und Chipspackung auf … der Unterschied heute ist: Bemerke wie du dich dabei tatsächlich fühlst, damit du deinen „faulen Sack“ das nächste Mal daran erinnern kannst.

Wir streben nach guten Gefühlen – ich zumindest.

Gute Gefühle sind schön und machen glücklich und bei aller Trägheit will sich auch unser „innerer Schweinehund“ SAU-WOHL fühlen. Wenn ich also hier und da auf meinen Schweinehund höre und seine Siege mit „schlechten Gefühlen“ kopple, habe ich das nächste Mal schlagende Argumente.

Im Grunde meinen es faule Säcke und Schweinehunde nämlich nur gut mit uns: Sie wollen es uns bequem machen damit wir uns gut fühlen, auch wenn Ihre Ergebnisse oft das Ziel verfehlen.

Dieses Schweinehund an schlechte Gefühle koppeln würde der „weg-von-Strategie“ entsprechen. Natürlich kannst du auch anders vorgehen und deine erreichten Ziele und umgesetzten Vorhaben durch ein „dich selbst feiern“ besonders „merk-würdig“ für dich abspeichern. Tust du dies oft genug dann kannst du dieses Gefühl abrufen, sobald du mal wieder etwas anpacken willst/musst und kannst genau mit dem Gefühl von Vorfreude beginnen deinem Ziel entgegen zu gehen. Dann wirst du dich mit guten Gefühlen „hin zu“ noch mehr guten Gefühlen bewegen.

Die Königsklasse ist „weg von schlechten hin zu guten Gefühlen“.

Der Trubo sozusagen, der drückt und zieht gleichzeitig. WOHOOO! Pass auf, dass du dabei nicht zu schnell total glücklich, zufrieden und erfüllt sein wirst. Das könnte dir letztlich gefallen und du könntest das wiederholen. Das würde den sichern Tod von Fauler Sack und Schweinehund bedeuten.

Schließe Frieden mit dem faulen Sack, hör hin, sag ihm deine Meinung und dann freu dich darauf wie gut du dich gleich fühlen wirst. Wer kann dich da noch stoppen?

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