Sinn und Unsinn – Visualisieren

Sinn und Unsinn – Visualisieren

Positives Denken, visualisieren, träumen … alles schön und gut,  aber inwieweit hilft uns das tatsächlich in unserem Leben? Hilft es überhaupt, oder behindert oder schadet es und hier und da sogar eher?


Sinn und Unsinn – was Studien sagen

Es gibt Studien die besagen, dass es absolut sinnvoll ist, sich Ziele zu notieren, regelmäßig zu visualisieren und möglichst lebhaft in das Erträumen bestimmter Ziele einzusteigen. Einige dieser Studien sind allerdings gar nicht auffindbar, sondern werden lediglich wie Legenden und Märchen immer weiter vermittelt, ohne sich einer Prüfung unterziehen zu müssen. Schlichtweg Behauptungen also. Aber das könnte bei einer lesbaren Studie ja auch der Fall sein – wie war das doch gleich mit der Statistik und der Fälschung?!

Andere Studien besagen das genaue Gegenteil.

Dass es zwar durchaus Sinn macht, sich seiner Ziele bewusst zu sein, aber dass das Notieren oder nicht Notieren keinen nennenswerten Unterschied macht.
Das hingebungsvolle Träumen, Visualisieren und Vorstellen wie toll das Leben doch sein könnte, wenn nur Dies und Jenes erreicht würde, wird schlimmstenfalls sogar als schädlich beschrieben.
Als ich das gelesen habe, war ich zunächst verwundert, aber dann wurden einige Punkte erklärt, die ich als völlig einleuchtend empfand und einiges klarer gemacht haben.

Falsch und richtig visualisieren

Es geht gar nicht darum, dass träumen und visualisieren grundsätzlich sinnlos oder sogar schädlich sind, nur die Art und Weise. Wie das ebenso häufig der Fall ist!
Wer jeden Tag mehrere Minuten oder Stunden damit verbringt sich in den Zustand seines Traumlebens zu „beamen“ wird vermutlich irgendwann aufwachen und auf die Nase fallen.
Ich finde nichts dagegen einzuwenden, sich gute Gefühle zu machen, sich vorstellen zu wollen wie toll alles sein könnte, aber was, wenn dieser Traum nicht gleich und vielleicht auch nicht besonders zeitnah in Erfüllung geht? Auch der positivste Mensch wird sich und seine Methoden bei ausbleibenden Erfolgen, wenigstens unterbewusst, in Frage stellen und sich so beginnen selbst zu sabotieren!

Sicherlich gibt es auch hier Ausnahmen, aber ich persönlich habe das sicher schon erlebt. Ich stelle mir vor, wie etwas wunderbar funktioniert und wie ich schon ganz nah daran bin, es genauso zu haben und dann passiert …. Nichts!

Mehr davon …

Dann wird mehr visualisiert, mehr konzentriert, meditiert, geklopft, geräuchert oder was auch immer und noch immer fällt kein Geld vom Himmel, der Traumjob klingelt nicht an der Tür und der lang ersehnte Urlaub lässt einfach weiter auf sich warten.
Mehr vom Falschen bedeutet am Ende eben nur: Mehr Zeit verloren mit der man hätte produktiv und aktiv sein können.

Aber warum soll das falsch sein – vielleicht braucht es einfach nur mehr Geduld?

Klar, man kann natürlich immer mehr visualisieren, hoffen und geduldig sein doch umso länger das dauert umso skeptischer wird unser „innerer Berater“ und der ist nun mal stärker als alles, was wir uns kontrolliert über das Bewusstsein einreden! Wir müssen also diese beiden Pole dazu bringen an einem Strang zu ziehen.

Was also tun mit den Visionen, inneren Bildern und guten Gefühlen zum Ziel?

Viele Menschen visualisieren gedanklich Situation die viel zu weit weg sind, von dem was sie tatsächlich in ihrer Realität wahrnehmen.
Nehmen wir beispielsweise eine hoch verschuldete Person, die vielleicht damit beschäftigt ist sich vorzustellen, wie er/sie innerhalb eines Monats 1 Million Euro auf dem Konto hat. Ein schöner Gedanke, der vielleicht tatsächlich erst einmal gute Laune macht, aber was ist einen Monat später?
Die Wahrscheinlichkeit dass ein Mensch durch bloße Gedankenkraft innerhalb eines Monats diesen Betrag auf dem Konto wiederfindet ist ziemlich gering. Das mag ein Glaube sein, aber das glaube nicht nur ich, sondern die meisten Menschen bewusst oder unbewusst. Das führt dazu das selbst eine Person die sich das visualisiert, irgendwann resigniert und sagt: Das geht ja alles gar nicht.

Sportler visualisieren doch aber auch Siege? …

Ja, aber ist das denn tatsächlich so weit entfernt von ihrer Realität? Wenn sich ein Sportler für die Olympischen Spiele qualifiziert, dann sind dessen Chancen auf eine Goldmedaille ebenso groß, wie die seiner Mitstreiter. Jemand der gerade mit dem Sport begonnen hat, wird zwangsläufig mehr trainieren müssen, statt sich den Sieg einfach nur zu wünschen.

Eine Vision sollte in Schritte unterteilt werden

Was jedoch nicht bedeutet, dass ein Anfänger nicht auch irgendwann bei einer Olympiade mitmischen kann. Sogar sehr schnell, doch dazu braucht es Etappen und „richtige“ Visualisierung. Es macht zum Beispiel durchaus Sinn sich einen Wettkampf vorzustellen und so diese Situation immer und immer wieder im Kopf zu proben. Gerade für Anfänger, die vorher noch nie oder nur selten in Wettkampfsituationen waren ermöglichen sich damit auf das vorbereitet zu sei, was sie erwartet. Neue Erfahrungen können dann in diese Visualisierung eingebaut werden und der Trainingseffekt damit immer wieder verbessert werden.

Fantasie und Frust

Das Unterteilen in Teilziele macht eine Vision erreichbar und erleichtert Zwischenerfolge zu verzeichnen oder frühzeitig neu zu justieren. Das minimiert den Frust auf ein erträgliches Maß.
Dabei soll die Fantasie natürlich nicht ganz gestrichen werden. Hier und da sind schillernde Bilder Ansporn, Antrieb und Richtungsweisen. Aber NUR diese END- und Großversion zu haben macht es unmöglich Teilerfolge auf dem Weg zu Ziel zu erkennen und selbst wenn man nur noch Geduld bräuchte um all diese Träume wahr werden zu lassen, weil man schon die richtigen Weichen gelegt hat so wird das häufig zur frühzeitigen Resignation führen und das wäre tatsächlich schade.

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