Verantwortung übernehmen – Lebenskapitän werden

Verantwortung übernehmen – Lebenskapitän werden

Was ist nun also Verantwortung?

Der amerikanische Schriftsteller Ambrose Bierce definierte Verantwortung einmal so:

„Eine abnehmbare Last, die sich leicht Gott, dem Schicksal, dem Glück, dem Zufall oder dem Nächsten aufladen lässt.“

Viele Menschen definieren Verantwortung unbewusst leider tatsächlich so. Sie geben ihre Eigenverantwortlichkeit ab, suchen Ausreden, machen andere für ihr Leben verantwortlich und finden auch die Schuld stets bei anderen, wenn im eigenen Leben etwas nicht ganz nach Plan läuft.

Statt endlich Kapitäne zu werden, bleiben diese Menschen als Matrosen auf anderer Leute Schiffe angeheuert. Sie feuern die Maschinen an, polieren das Deck und Segeln die Ziele anderer an. Dort gefällt es ihnen dann oder auch nicht. So ist das Leben eines Matrosen eben.

Für mich bedeutet Verantwortung mir darüber im Klaren zu sein, dass ICH Kapitän bin. Dass ich hier und da zwar als Matrose von anderen Kapitänen lernen kann, die meine Ziele schon angefahren haben, dass ich mir Kniffe, Tricks und Reiserouten abschauen kann, doch am Ende habe ich mein eigenes Boot, meine eigene Trauminsel und ich bin verantwortlich dafür wo mein Schiff vor Anker geht.

Warum drücken wir uns vor Verantwortung und sind manchmal gerne Matrosen?

Verantwortung hatte noch nie ein gutes Image. Sie lastet sprichwörtlich „schwer“ auf einem, man muss sich über seine Ziele im Klaren sein, um sie übernehmen zu können und man ist ständiger Kritik ausgesetzt.
Wer Verantwortung trägt, muss sich immer wieder Schuld aufbürden und sich das Genöhle der Besatzung gefallen lassen. Das macht einen manchmal auf dem eigenen Kutter zum Außenseiter.
Verantwortungsträger gehört meist (zumindest erstmal) nicht zu den Populärsten dieser Welt. Im Gegenteil!
So scheint es also logisch, sich vor dieser Aufgabe zu drücken, sie anderen in die Schuhe zu schieben und sich dann lieber aus sicherer Entfernung über die Ergebnisse der Verantwortlichen aufzuregen oder gar lustig zu machen.

Eine verantwortliche Person wird häufig gleichgesetzt mit einem „Schuldigen“.

Doch dabei übersehen einige Menschen, dass sie durch das Beschuldigen oder das „Verantwortlich-machen“ eines anderen, ein Stück ihrer eigenen Macht und Lebenskontrolle abgeben. Dazu passend sagte Wayne Dyer:

„Wem wir die Schuld geben, dem geben wir die Macht“

Die Verantwortung zu übernehmen hat also auch durchaus seine Vorzüge … es ist kraftvoll und verleiht Macht.

Verantwortung übernehmen und warum wir manchmal aufgeben

Manchmal übernehmen wir Verantwortung und folgen unserem Kurs. Doch leider kommen wir dann nicht immer so schnell am gewünschten Ort an. Auch ein Traumschiff kann in Seenot geraten oder an Plätzen anlegen, die sich hinterher als wahre Hölle erweisen. Es reicht also nicht, einmal Verantwortung zu übernehmen und sich einmal als Kapitän zu definieren. Verantwortung ist ein täglicher Prozess.

Was meine ich damit?

Stell dir vor Du hast den sicheren Heimathafen der Verantwortungslosigkeit verlassen, du bist auf’s weite Meer hinausgefahren um das Glück zu finden, doch statt auf der Halbkugel des Glücks anzukommen, bist du in „Kummerland“ gelandet.
Hier plagen dich nun die Selbstzweifel. Du jammerst was das Zeug hält und die Verlockung von Bord zu gehen und hier Deine Zelte aufzuschlagen ist groß. Ebenso groß ist jedoch die Verlockung einfach auf ein anderes Boot aufzuspringen, in der Hoffnung der Kapitän wisse, wie es ins Paradis geht.

Wenn du dich nicht täglich neu aufraffst, dich ausrichtest, dir vertraust, deine Ziele weiter anpeilst, wirst du irgendwo zwischen den „Wenn-Dann“,  „Hätte-Hätte“ Inseln und den Bergen der Erwartung hängen bleiben.

Doch Verantwortung hat auch ihre Grenzen – die Verantwortungsfalle

Ich kenne viele Menschen, die das Konzept der Selbstverantwortlichkeit so verinnerlicht haben, dass es ihnen schwer fällt Verantwortung abzugeben. Sie tragen ständig für alles und jeden die Verantwortung oder glauben zumindest das tun zu müssen. Ich nenne das die Verantwortungsfalle.

Wenn ich davon ausgehe, dass ich für mich, mein Wohlergehen, meine Emotionen und das erreichen meiner Ziele verantwortlich bin, dann bin ich auch „schuld“ wenn etwas gerade nicht so läuft, wie ich mir das vorgestellt habe. Statt mich jetzt am Stammtisch mit meinen Kollegen zusammen zu setzen und über den Chef her zu ziehen, stehe ich im inneren Dialog mit mir selbst und gehe hart mit mir selbst ins Gericht.

Verantwortung zu übernehmen um ein selbstbestimmtes Leben zu führen ist wichtig, doch sollte sie nicht in Überverantwortung für Dinge münden, auf die man keinen Einfluss hat.

Keiner von uns stellt sich absichtlich ein Bein im Leben oder trägt gar die alleinige Verantwortung am Elend der Welt.

Ich kann mein Boot steuern, doch ob die See ruhig bleibt und ich auf direktem Wege ankomme oder ich in einen Sturm gerate, das kann ich nicht beeinflussen. Allerdings zählt dann, welche Entscheidungen ich aufgrund der Begebenheiten auf hoher See treffe, ob ich mein Ziel erreiche oder nicht.

Verantwortung ist also lediglich, die Antwort die ich auf Verunsicherung oder auf Unvorhergesehenes gebe.

Sei also täglich mutig Verantwortung zu übernehmen und dein eigener Lebenskapitän zu sein.

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