Wo bleibt das LEBEN?

Wo bleibt das LEBEN?

Wo bleibt das Leben, bei all der Konsequenz, Effizienz und Effektivität?
Was keinen Sinn macht, wird wegrationalisiert und als „Zeit Fresser“ abgetan.
Die Rubrik „Unnütz“ muss bekämpft werden. Am besten durch Aktion. Um am Ende wieder eins zu haben: Mehr Zeit!

Die Rubrik „UNNÜTZ“

Platz und Zeit für das Stöbern in Zeitschriften, Spazieren gehen, einfach nur im Park sitzen, sinnloses googeln, Austausch mit Freunden bei einem Glas Wein oder einem Kaffee sind heute immer mehr unter der Rubrik „Unnützes“ zu finden.
Nützlich ist, was Nutzen bringt und Nutzen muss man sehen, heißt: klare Ergebnisse bitte! Möglichst in Form.
Wenn am Ende nichts dabei „rum kommt“, dann hat man Zeit verschwendet und dann folgt Stress, denn diese Zeit muss eingeholt, aufgeholt, nachgeholt und aufgefangen werden.

Aktionsfalle und wie Genuss sich auszahlt

Ich trete immer wieder in die Aktionsfalle.
„Jetzt muss ich mal wieder produktiv werden, keine Zeit verschwenden, was schaffen“
Das sind so Wortfetzen, die ich von mir kennen, wenn ich mich selbst unter Druck setzte und etwas abbreche, das vordergründig erst mal nur „Spaß“ war.

Zu genießen, dass ich etwas wirklich gerne tue, darin aufgehe oder es mir einfach tiefe Freude bereitet, erlaube ich mir nur mit gutem Gewissen, wenn alles andere schon „rund“ läuft oder ganz im Gegenteil: Wenn „eh nichts mehr zu retten ist“.

Letzteres beweist mir auch immer wieder, wie gut es ist, sein Leben tatsächlich zu genießen und nicht immer nach dem Nutzen und dem monetären Gegenwert zu fragen.
Denn wenn alles außer Rand und Band läuft und ich mir eigentlich gar nicht leisten könnte, mal eine Stunde die Beine hoch zu legen, einen Roman zu lesen, zu singen, zu malen zu basteln, Musik zu hören oder oder oder…. und es dennoch tue, geschehen Wunder!

Der Genuss zahlt sich also mehr aus als der Stress den ich eigens zur „Auszahlungszwecken“ auf mich nehme.

Warum nicht gleich so?

Statt diesen Zustand einfach beizubehalten, zu Vertrauen, dass das Leben wirklich gut ist, gut läuft und man tatsächlich mit Spass, Freude und Enthusiasmus tolle Erfolge erzielen kann, kommt irgendwann ein innerer Galeerentrommler daher und legt einen Takt vor der sich gewaschen hat.

So geht es vielen Menschen!

Sie haben gelernt und suggeriert bekommen, dass Arbeit unangenehm und Geld verdienen hart sein muss. (Vorsicht: Weit verbreitetes Glaubensmuster, aber nur weil viele es glauben muss es nicht wahr sein!), sodass es gefühlsmäßig fast schon einer Straftat ähnlich kommt, wenn es anders ist.
So einfach kann das doch nicht laufen. Da stimmt doch was nicht. Die Quittung dafür kommt sicherlich.“

Genau! Kaum gedacht schon passiert. Was diesen Glauben ja bekanntlich wiederum verstärkt. Ein Teufelskreis!

Wozu das alles eigentlich?

Wie die Geschichte eines Managers, der einem Fischer einen Geschäftsplan präsentiert, wie dieser mehr Fische fangen und reicher werden kann, um dann mehr Freizeit zu haben, um am Strand zu sitzen und den Sonnenuntergang zu genießen. Bis der Fischer ruhig bemerkt, dass er das doch schon hätte.

Ich glaube diese Betrachtungsweise fehlt in unserer Gesellschaft manchmal und diese Frage sollten wir uns wieder häufiger Stellen.

Die Frage nach dem SINN und weniger nach dem NUTZEN.

Dieses Phänomen ist übrigens nicht erst seit dem Internet Zeitalter zu erkennen, sondern schon früher. Nur verschnellert sich das immer mehr. Behandelt wurde dieses Thema unter anderem zum Beispiel schon von Michael Ende in seinem Buch „MOMO“. In dem die grauen Männer die Zeitdiebe darstellen und die Menschen davon überzeugen ihre Zeit nur noch sinnvoll zu nutzen – auf Kosten menschlicher Nähe, Gemeinschaft und Austausch.

Hör auf Zeit ANZUSPAREN – Nutze sie lieber

Was ist das Leben wert, mit mehr Zeit, die wir scheinbar niemals einlösen, weil wir immer nur Zeit „ansparen“ für später?! Für was wird eigentlich laufend an (mittlerweile) allem gespart?
Wann kommt die Zeit des reuelosen Genusses? Des Austausches? Der Zeit für ein MITeinandere?

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