Lernen, Schule und Bildung meiner Träume … Wunschschule eines Scanners

Lernen, Schule und Bildung meiner Träume … Wunschschule eines Scanners

Seit ich mir in der Schule Fächer auswählen konnte, habe ich mir Gedanken darüber gemacht, was mich tatsächlich interessiert (also ich meine: „bewusst“). Plötzlich wurden mir die Inhalte, mit denen ich mich beschäftigen sollte, nicht mehr gänzlich „diktiert“. Noch größere wurde die Auswahl und die Freiheit dann mit der Wahl des Studiums.

Doch mit der Auswahl kam auch das Bewusstsein für die Einschränkungen, denn die Wahl scheint nur vordergründig sehr offen und frei zu sein. Ich kann nur bestimmte (scheinbar logisch zusammenpassende Fächerkombinationen) wählen, muss aus bestimmten Bereichen einen Kurs belegen, weil man das eben so macht usw.

Zwar kann ich noch hier und da in andere Themenbereich hinein schnuppern, doch häufig muss ich mich für bestimmte Kurse oder Inhalte entscheiden, zumindest in Deutschland ist das so.

Um eine bestimmte Allgemeinbildung abzudecken (für die gemeinsame Schnittmenge im Alltag) oder um am Ende ein Zertifikat zu erhalten macht das sicherlich Sinn, doch für das eigentlich Lernen für die eigene Person und für’s Leben ist das doch schon etwas beengend. Wo soll man da seinen FREIgeist entwickeln?

Ich kann mich erinnern, dass ich völlig fasziniert war von den Möglichkeiten der Kurszusammenstellung an vielen Universitäten auf dem amerikanischen Kontinent. Hier waren/sind die Wahlmöglichkeiten noch ein ganzes Stück freier.

Gestern habe ich mir dann einfach mal meine Wunsch-Schule/ Wunsch-Uni ausgemalt. Dazu ist vielleicht nötig zu erfahren, dass für mich Hochschulen Informationsquellen sind. Studien, Bücher, Forschung, alles ist mit Wissen zu unterschiedlichen Themen gefüllt und all dieses Wissen ist bereitgestellt, sodass ich nicht jedes Rad neu erfinden muss, sondern mich auf vorhandenes Wissen stützen kann und damit experimentieren, es in Frage stellen, neu kombinieren oder oder oder.

Manches Wissen war bisher räumlich begrenzt

Hierbei bin ich aber schon das ein oder andere Mal an Grenzen gestoßen, meist räumliche. Das Buch, das ich suchte war nicht in der Bibliothek in der ich gerade war, manchmal nicht einmal in der Stadt oder gar in dem Land oder auf dem Kontinent, in dem ich mich befand.

Klarer Vorteil – Internet

Mit jedem weiteren Jahr des Bestehens vom WorldWideWeb haben sich diese Möglichkeiten vergrößert, aber auch meine Wünsche an die Möglichkeiten haben sich damit ausgedehnt – ich Nimmersatt! 🙂

Seit Jahren suche ich nun schon nach Möglichkeiten bestimmte Studiengänge online zu belegen und in Zeiten der „Fernschulen“ ist das theoretisch auch kein Problem mehr – aber eben nur theoretisch! Die Qualität der Lehrinhalte ist bei vielen dieser jetzigen Anbieter nicht besonders hoch und im Grunde sind es „Fastfood“ Ausbildungen mit zusammengeschnürten Wissenspaketen, die den Lernenden am Ende ein mehr oder weniger anerkanntes Zertifikat. Mit dem Abschluss können die Absolventan dann umschulen oder steigen beruflich auf der Karriereleiter ein Treppchen weiter. Dabei könnten wir doch dank des Internets „Qualitätsinhalte“ aus der ganzen Welt abrufen. Wir könnten eine WELTSCHULE schaffen und jeder (der einen Internetzugang hat) könnte sich beteiligen.

Die Weltweite Schule- wie und was stelle ich mir vor?

Mein Traum wäre es mich an einer Weltschule einschreiben zu können. Warum können nicht alle Universitäten, Schulen und Bildungseinrichtungen zusammenarbeiten?

Die Vorlesungen könnten aufgezeichnet werden, Professoren könnten Tutorials aufnehmen, Experimente könnten gefilmt und mit der Welt geteilt werden, Onlinebibliotheken könnten Bücher verleihen – über Kontinente hinweg. (ist an einigen Unis schon Realität – siehe unten)
Fächer könnten je nach Interesse belegt werden, d.h. ich könnte mich beispielsweise für einen Kurs der Sexualpsychologie in Boston einschreiben und gleichzeitig einen Vorlesung in Kunstgeschichte in Warschau „besuchen“, Anthropologie in der Schweiz lernen und Meeresbiologie auf Jamaika belegen.

Was mir das bringen würde?

Erst mal viel F-R-E-U-D-E. Außerdem wäre die Informationsverbreitung über Schulen, Lehranstalten und Hochschulen für mich eine massive Erleichterung an Informationen heran zu kommen. Momentan dauert es einfach relativ lange bis ich im Internet nützliche Informationen zu gewissen Themen finde und diese auf „Brauchbarkeit“ überprüft habe (falls überhaupt möglich) das mühselig zusammenfischen wäre dadurch beseitigt und es bliebe mehr Zeit für das Wesentliche – die Wissensaufnahme 🙂

Was würde das ändern?

Vielleicht macht es vordergründig keinen Sinn, Lernen so anzubieten, da es erst einmal „zielloses“ Aneignen von Inhalten zu sein scheint. Doch ich glaube, dass viele Menschen so anfangen würden sich der Welt mit anderen Augen/Gefühlen/Gedanken zu näheren. Nicht in vorgegebenen Strukturen und Wegen zu denken sondern neue, individuelle Lebenskonzepte zu schaffen, neue Berufe zu kreieren usw.

Jeder wäre in seiner Fächer-Kombination ein Spezialist und schon aus seiner Ausbildung heraus ein herausragendes Puzzleteil im Gesamtbild. Würden wir so nicht viel früher unsere „Bestimmung“ finden, unseren „Platz“ in der Welt erkennen und unseren tatsächlichen Interessen folgen? Zusammenarbeite würde gefördert – weltweit! Konkurrenz könnte auf ein gesundes Maß schrumpfen und „lebenslanges Lernen“ wäre etwas völlig Natürliches statt einer Floskel.

bisher …

Bisher lernen viele von uns wie man der Norm am besten entspricht, wie Aufgaben „richtig“ erfüllt, Anweisungen korrekt ausgeführt werden und wie wir uns bestmöglich anpassen.

Früher oder später, kommt dann bei einigen das Gefühl auf, gar nicht zu wissen, wer sie eigentlich sind, wo sie hingehören und was sie eigentlich auf dieser Erde sollen.

„Träume nicht dein Leben sondern lebe deinen Traum“ sind leuchtende aber ebenso abgedroschene Worte, die gerade Hochkonjunktur haben und jeher gefolgt werden von Aussprüchen wie „Ach wäre das schön, aber … “

Die Risiken

Eigenbrödelei, Vereinsamung, weniger Sozialkontakt und das Erlernen der zwischenmenschlichen Umgangsformen könnten auf der Strecke bleiben … ja? Vielleicht, für einige introvertierten Menschen sicherlich eine dankbare Möglichkeit des unbemerkten Rückzugs. Ich für meinen Fall wäre jedoch im Fall einer „globalen Schule“ noch neugieriger! Wer sitze da am anderen Ende der Welt und bringt mir etwas bei? Vielleicht würde ich sogar unterschiedliche Kurse weltweit besuchen, würde mich hier mit unterschiedlichen Lerngruppen regelmäßig zum Austausch treffen um meine Ideen und Einsichten zu teilen … und das mit total ruhigem Gewissen. Ein „Kaffeeklatsch“ könnte so wunderbar in mein Lernsystem integriert werden „LERNGESPRÄCH“. Arbeit und Lernen würde ganz andere Bedeutung gewinnen.

Die Chancen

Eine Online – Schule könnte also auch Probleme beseitigen: Kriterien des Lernumfelds, wie beispielsweise die passenden Schuh- oder Kleidermarke würden wieder in den Hintergrund rücken. Jeder könnte seinem Entwicklungsstand entsprechen lernen und das Tempo erhöhen oder verringern. Diese Art zu lernen würde vielleicht auch die Sozialstrukturen und die wachsende Klufft zwischen den Sozialschichten aufweichen, da die Entscheidung ob jemand auf die Haupt-/Real-/Gesamtschule oder auf ein Gymnasium geht nicht mehr getroffen würde.

Um den Wissenstand dort zu kontrollieren, wo dies nötig ist könnten allgemeine Prüfungen eingeführt werden (Zentralprüfungen) auf die sich jeder vorbereiten kann. Ein Studium in Sozialpädagogik oder Informatik wäre so z.B. auch für einen (nach heutigen Kategorien) Hauptschüler möglich, der vielleicht nur in sehr speziellen Bereichen Talente aufweist, die eben zu weit von der Norm abweichen um die ALLGEMEINE Hochschulreife zu erreichen.

Dies ist ein fast unerschöpfliches Thema, ich weiß … daher hier auch erstmal Schluß damit 🙂 Nur (m)ein Denkansatz wie ich gerne mehr lernen würde und wie ich mir das für mich vorstellen würde.

Hier schon eine Umsetzung dazu, wie Lernen anders funktionieren kann. Mehr davon! https://www.khanacademy.org/

Schön zu bemerken, dass passend zu meinen Überlegungen der letzten Tage folgender Artikel veröffentlicht wurde und den Weg zu mir gefunden hat: Ein Mann revolutioniert das Lernen

Virtuelle Universitäten die schon umgesetzt sind und sicherlich zukünftig auch eine Rolle spielen werden:

Hier kannst du tatsächlich schon Lehrinhalte und Vorlesungen online abrufen und „mit studieren“.

Harvard

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