Alles hat irgendwann einen Anfang.
Dabei ist es bei diesem Modell nicht wichtig, zu wissen, wo der Ursprung liegt und wo wir herkommen, oder andere philosophische Fragen wie: „Was war zuerst da – Huhn oder Ei?“
Es geht schlichtweg darum, das Leben als einen Kreislauf zu sehen, und darin Möglichkeiten, Chancen und Hoffnung zu erkennen. Nichts bleibt wie es ist, und gerade in Krisensituationen ist diese Information sehr hilfreich!
Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass unser Jahr beim Frühling startet, deine Lebensbereiche können sich aber auch in anderen Stadien befinden, nur um einen Einstieg zu machen!
Frühling
Der Frühling stellt die Phase dar, in der wir unser Saatgut streuen, wir legen unsere Felder an, säen Samenkörner, bewässern, haben vertrauen, dass etwas wächst. Unsere Kindheit, die frühe Phase einer Firma, einer Idee, die gerade in die Tat umgesetzt wird usw. für all das steht der Frühling.
Sommer
Der Sommer bringt die volle Blüte zum Ausdruck. Ein Projekt im vollen Gange, ein volles Feld, das darauf wartet bald abgeerntet zu werden, die Saat ist nun sichtbar. Die Sonne steht am höchsten, die Felder dürfen jedoch nicht vernachlässigt werden, die Ernte ist jetzt jedoch greifbarer. Das Wachstum ist nahezu beendet, eine genuss- und aussichtsreiche Zeit.
Herbst
Im Herbst stellt sich die Frage: Welche Saat war erfolgreich? Was sind die Ergebnisse? Können wir den Winter aufgrund der Vorphasen überleben? Hier wird aussortiert, gesiebt – der Herbst zieht Bilanz. Ich stelle mir das dabei vor wie einen Trichter, in den alles fällt. Ziehe ich meine Hand unterhalb weg sehe ich wohin ich einzelne Teile sortieren kann, kann meine Ernte sichten und mit der Ausbeute weiterziehen. Doch oftmals ist die Angst vor Enttäuschung, dass vielleicht zu wenig, gar nichts oder nicht das gewünschte Ergebnis aus dem Trichter fällt so groß dass wir die Hand nicht vom Trichter nehmen. Wir lassen nicht los und es entsteht ein Zustand von Turbulenzen, Chaos und/oder Stagnation.
Doch wie die Blätter an Laubbäumen ihr Laub lassen, um im neuen Knospen, im Frühling, die Chance zum Wachsen zu geben, so ziehen auch wir erst wieder in den Lebenskreislauf ein, wenn wir den Trichter geleert und die Ernte sortiert haben.
Winter
Sind wir dann, mit unseren Vorräten im Winter, haben wir die Zeit und Ruhe zum Nachdenken. Der Winter als Phase der Entspannung und der Überlegungen nutzt uns zum Überdenken, zum Entwickeln neuer Strategien, sowie der Justierung. Wir überarbeiten Geschehenes, erkennen neue Ideen, planen die neue Saat, ruhen uns aus und nehmen Anlauf für den Frühling, der schon wieder in den Startlöchern steht.
Gehe mit dem Kreis
Vielleicht lohnt es sich, an ein oder anderer Stelle einmal, anhand dieses Kreislaufs, zu überlegen: „Wo stehe ich in unterschiedlichen Bereichen meines Lebens gerade?“ und „Was ist gerade eigentlich meine Aufgabe?“
So natürlich dieser Prozess nämlich ist, machen wir Menschen es uns darin oftmals unnötig schwer.
Wir werden aktiv, wenn die Zeit der Ruhe naht oder schon gekommen ist, wir säen außerhalb des Frühlings, wollen im Frühling ernten, sortieren im Sommer und vor allem fällt es uns schwer loszulassen.
Wer wundert sich da, dass uns das Leben oftmals schwer, und Hindernisse unüberwindbar vorkommen, wenn wir gegen unsere Natur arbeiten?
Erlebe die Welt im passenden Rhythmus – dann tanzt es sich leichter.