Das Thema Scanner habe ich auf meinem Blog bisher nicht in dem Maße beachtet, wie ich das mal geplant hatte und das, obwohl es ein wichtiges Thema in meinem Leben ist. Ich werde hier einfach Geschichten von meinen unterschiedlichen Projekten schreiben, da jeder Scanner anders ist und andere Projekte macht oder diese anders organisiert. Wen es also interessiert was ich als Scanner so tue, der ist hier genau richtig.
Vielleicht finden einige von euch hier ja Ideen für eigene Projekte. Vielleicht – und das fänd ich toll – helfen meine Berichte ja dem ein oder der anderen dabei, Mut zu fassen und loszulegen bei etwas, das vorher unter „Geht nicht“ oder „was sagen die anderen dazu“ abgeheftet war und damit abgehakt war.
Projekt ANAPURNA #1 – Die Entscheidung und Schuhe Kauf mal anders
Vor etwas über einem Jahr stand die Frage im Raum ob ich nun an der Abschlussfahrt des Trainertracks teilnehme oder nicht. Es waren keine Trainingseinheiten mehr geplant, im eigentlichen Sinne, und ich lebte gerade auf Jamaika, sodass ich mehrere Fragen zu beantworten hatte, die mit dieser Entscheidung verknüpft waren. Fliege ich von Jamaika aus nach Nepal, wenn ich fliege und kehre ich dann auf die Insel zurück oder ist es an der Zeit zurück nach Deutschland zu reisen?
Doch dann überwog auch der Wunsch diese sehr intensive Trainingszeit auch gebührend mit der Truppe zu beenden und so beschloss ich 2 Wochen vor Abflug nach Nepal: ich bin dabei.
Dann ging alles ganz schnell. Flugbuchung und der Gruppe kundtun, dass ich mitfahre, war das kleinste Problem, aber jetzt sollte ich mich noch schnell auf meinen ersten Trip ins Himalaya Gebirge vorbereiten. Ich hatte nicht einmal Wanderschuhe und auch keine Ahnung von jeglicher Ausrüstung. Aber wozu bin ich Scanner? 😉 Das Projekt ANAPURNA war geboren.
Meine Packliste fiel relativ schmal aus, ich halte es da eher nach dem Prinzip der Einfachheit, wenn ich eh nicht weiß, was ich mitnehmen soll packe ich nur das ein von dem ich mir sicher bin der Rest ergibt sich.
Was ich sicher vorher haben wollte waren Schuhe, alleine schon um diese noch einige Tage vor der eigentlichen Wanderung einlaufen zu können und weil ich ein Paar haben wollte, die ich dann auch eine Weile tragen kann und nicht gleich am Berggipfel wieder stehen lasse. Ich machte mich also auf zum Schuhhändler meines Vertrauens und suchte mir erst mal – ganz Frauen typisch das SCHÖNSTE Modell aus. „Eine gute Wahl – sie wandern häufiger?“ der Verkäufer war mir mit seinen Schmeicheleien gleich sympathisch. „Nein, ich war noch nie wandern“ „Schön, dass sie sich nun dazu entschlossen haben sich diesem Hobby zu widmen. Womit kann ich ihnen helfen?“ „Ich suche einen robusten, gutaussehenden Schuh, der gut sitzt und von dem ich eine Weile etwas habe, ist der hier – auf mein auserwähltes Modell zeigend – denn ein guter Schuh?“ „Da haben sie Glück der ist gerade im Sonderangebot…“ dann folgten irgendwelche Fachausdrücke die ich nicht verstand. Ich stieg erst wieder in das Gespräch ein als er sagte: „…optimal also für den Pfälzer Wald“ „haben sie auch was für’s Himalaya Gebirge da?“ Mit dieser Information hätte ich vielleicht anfangen sollen. „Wie hoch wollen sie denn gehen?“ „Naja, man hat mir gesagt die Route geht bis ca. 4500 m“ „Sie sagten doch sie waren noch nie wandern“ „Eben! Ich dachte mir ich fang mal anders an“.
Zu meinem Erstaunen fand er das auch total logisch und begann gleich mir einige passende Schuhe vor die Füße zu stellen. Nach 1 Stunde, 10 Schuhpaarprobeläufen durch den Plastik Parcour, war ich dann stolze Besitzerin meiner Wanderschuhe.
Dieses war der erste Streich …