Starte OHNE Warum!

Starte OHNE Warum!

Start with why (Starte mit dem Warum) ist ein erfolgreiches, tolles Buch.Ich bin Fan von Simon Sinek, weil er viel Schlaues sagt und ich gehöre ebenso zu den 43 Millionen Clicks seines Ted Talks der genau davon handelt. Trotzdem möchte ich heute GEGEN das „Warum“ plädieren. 

Starte – auch ohne Warum. Oder gerade dann!

An sich ist das mit der Frage nach dem „WARUM“ ja eine tolle Idee und eine super Sache. Es scheint auch so logisch und sinnvoll zu sein, das Warum zu kennen, um sinnerfüllt Leben zu können. Und das brauchen/wollen wir scheinbar. Doch dieses WARUM ist oft auch genau der Grund, weshalb wir nicht Anfangen und das ist das aller aller Schlimmste! 
So viele Menschen, mit denen ich spreche, stellen sich und mir die Frage: „Was ist mein Warum?“ und auch ich fühle mich jedes Mal ertappt, wenn mich das jemand fragt. Gestern wieder – und ich bin richtig böse geworden.

Ich tue’s für mich! Pur, egozentrisch – einfach für mich!

Ich war sauer, weil ich wieder keine tolle Antwort hatte und weil ich mich deshalb schlecht fühlte. Die einzige Antwort die ich nämlich immer habe ist: „ich tue es einfach nur für mich!!! ALLES!“ … für Spaß, Freude, Glück, Erfolg im Leben. Meinen.

Der Sinn hinter dem was ich tue?

Ich mag meine Arbeit doch mein „Warum“ dahinter ist einfach: Geld verdienen mit Spaß dabei.
Ich finde Geld spannend, faszinierend und eine gute „Währung“ dafür ob etwas funktioniert. Als Selbständige kann ich diesen Spieltrieb rund um Geld viel besser bedienen – nicht mehr und nicht weniger. Würde mir morgen jemand einige Millionen schenken, ich würde meinen Laden dicht machen. Vermutlich nicht für immer, aber erst mal schon.
Ich arbeite so wie ich es tue, weil ich noch Geld verdienen muss und dafür habe ich sicherlich den besten Job der Welt 🙂
Aber wäre für alles gesorgt und müsste ich kein Geld verdienen, dann würde ich mich vorerst auf eine einsame Insel verziehen für min. 3 Monate und alle Bücher lesen, die sich hier türmen und ich würde sehr viel schreiben.
Vielleicht würden es auch 6 Monate werden. Wer weiß. Vielleicht wären es auch nur 2 Wochen.
Manchmal ist mir das peinlich. Denn oft haben Leute diese Faszination für Selbständige, die da lautet: Wow, sie hat sich das aufgebaut und macht was sie will, wann sie will und sie lebt ihr Warum! Alles Verklärtheit. Die ich selten dementiere.

Das „Warum“ muss oft gar nichts mit Leidenschaft zu tun haben

Ich glaube schon, dass ich ein leidenschaftlicher Mensch bin. Die Welt erlebe ich beispielsweise leidenschaftlich gern. Es ist jedoch fehlerhaft zu glauben, man müsste alles im Leben mit Leidenschaft tun – und hier ist der Knackpunkt: Das WARUM sollte man kennen – doch das ist eben nicht immer gleichbedeutend mit Leidenschaft oder einer großen Vision.

Mit einem klaren „Warum“ fällt das Leben leichter

Ich mache vieles. Ich tue vieles gern. Wenn ich mich bei der Frage nach dem Warum für eine Antwort entscheiden müsste, wäre das, was alles gemeinsam hat in meinem Leben „Den Spieltrieb befriedigen“ – Die Welt erleben eben. Sonst nichts. Das ist mein Antrieb, mein Warum.

Das ist nicht (gut) genug

Als ich mich das erste Mal mit der Frage nach meinem „Warum“ beschäftigt habe, war nichts gut genug. Das „Warum“ soll schließlich ein LEBENSSINN sein ein PURPOSE wie der Angelsachse so schön sagt. Also der Zweck wozu ich da bin.
Ich besuchte sogar ein Visionsseminar um mir klar darüber zu werden, was mein Warum ist, denn ich dachte dass ich auch nur dann erfolgreich sein kann wenn ich meinem Zweck diene.

Die Frage nach dem „Warum“ ist keine Frage nach meiner Daseinsberechtigung!

Ich habe auf der Suche aber einen entscheidenden Denkfehler gemacht. Ich habe die Frage nach dem „Warum tue ich das“ gleichgesetzt mit „Wozu gibt es mich auf der Welt!“ und das sind zwei VÖLLIG unterschiedliche Fragen.

Die Antworten: „Um Spaß zu haben“ und „um Geld zu verdienen“, reichen zwar durchaus aus, um einem Unternehmen Leben einzuhauchen und Geld zu verdienen, aber als Antworten auf die eigene Daseinsberechtigung und den Grund für die eigene Existenz wirken sie armselig. Schließlich will man ja was bewirken und etwas schaffen das bleibt?! Der Kopf einer Vision sein.

Weil ich ein guter Mensch sein will

Nach zahlreichen Denkschleifen begann ich mich im Freundeskreis umzuhören und meine beiden Liebsten bewiesen wieder, weshalb ich sie liebe. Sie fanden das gar nicht seltsam, dass ich „nur“ Spaß haben wollte.
Die eine sagte: „Ich bin auch einfach nur gerne eine gute Mutter.“
Die Zweite sagte: „Dein Warum hast du doch klar! Ich finde das sehr erleuchtet, sein Leben nach dem Wunsch auszurichten die Welt (innen und außen) zu erleben. Dabei lebst du doch all deine Facetten, bist authentisch und lebst deine Werte. Darum geht es doch.“

Kenne deine Werte

Auf die Warum-Frage gibt es keine JA/Nein- oder Ein-Satz-Antwort. Es geht darum sich zu kennen, zu wissen was einem wichtig ist und für was man im Leben antritt. Die Werte! Was bedeutet es also ein „guter Mensch“ zu sein. Das wäre vermutlich die synonyme Frage zu: „Was ist dein Warum?“

Das Pferd von hinten aufzäumen. Spaß ist ein Gutes Startwarum!

Bei „Start with the why“ wird Steve Jobs als hell leuchtende Beispiel gewählt, mit seiner Vision „Das beste Produkt zu schaffen – es dabei möglichst einfach zu schön zu machen“ sieh hier.  Er scheint mir da auch eher flexibel im Ausagieren. Er hat auch gestartet weil ihm das zu unschön und kompliziert war. Dann einfach zu glauben, dass man damit nicht alleine ist macht es zu mehr als der eigenen Bedürfnisbefriedigung.

Wenn du keine Ahnung hast, laufe los! Denn nur wenn du etwas veränderst, kannst du neue Antworten erhalten und neue Informationen sammeln. Starten ist also existenziell, wenn man eine Antwort auf die W-Frage erhalten möchte und noch keine hat.

Einer meiner Lehrer sagte mal:

As long as you don’t know what you want it’s always a good idea to make friends and money along the way. 

Das fand ich ganz gut. Ich hab dem ganzen noch Spaß beigemischt und dachte dann: Selbst wenn ich dann ohne ein „Warum“ sterbe, hatte ich ne Menge Spaß, Kohle um Spaß zu finanzieren und Freunde um Spaß zu teilen. Das ist als WORST CASE besser als zu sagen „Ich hab mein Leben lang nach der „Basis“ gefragt!“

Das Gute bei der Nummer: Ich kann meine Antwort vielleicht nicht in Worte packen, aber ich habe ein Gefühl dafür, weil ich es an meinen Ergebnissen ablesen kann. Bestimmte Dinge (gut und schlecht) wiederholen sich einfach wenn man viel tut und daran bemerkt man schon in welche Kerbe man haut. Am Ende ist das Pferd rittbereit – auch wenn du es von hinten aufzäumst.

Also HÜÜÜÜJA – reite deiner Antwort einfach entgegen! Sattel die Hühner, Pferde, Esel, dein Fahrrad … auch schon egel 🙂 

Erlebe die Welt – der Rest findet sich.

Katharina

 

Wenn du mehr zu „Start with why“ lesen willst : https://blog.hubspot.com/customers/3-takeaways-from-start-with-why

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