Was Stechuhren wirklich über den Wert deiner Zeit aussagen

Was Stechuhren wirklich über den Wert deiner Zeit aussagen

Vor einigen Tagen kam eine lustige Runde mal wieder auf ein Thema zu sprechen, welches ich jedes Mal mit Spannung verfolge: Stechuhren, betriebliche Zeiterfassung oder sogenannte Stempeluhren. Ich finde dieses Thema überaus faszinierende, weil es häufig so deutlich macht, wie wir mit Zeit umgehen und welchen Wert wir dieser Ressource beimessen.

Zeit ist eine endliche Ressource

….zumindest was jeden Einzelnen von uns angeht.
Das Schöne daran ist, wir bekommen sie täglich auf’s Neue geschenkt, ohne etwas dafür tun zu müssen – solange wir leben. Ein wahres Geschenk.

Zeit ist knapp und Zeit ist Geld …

… vor allem in und für Unternehmen bedeute Zeit – Geld, denn viele (die meisten, aber schon lange nicht mehr alle) Unternehmen zahlen ihre Mitarbeiter im Austausch für deren Zeit, die diese dem Unternehmen widmen.

Richtig, vielerorts wird die ZEIT bezahlt, nicht das Ergebnis!
Für mich ist es daher absolut logisch, dass sich Menschen unter diesen Voraussetzungen mehr Gedanken über Zeit und Zeitsysteme machen, als über Ergebnisse. So wundert es mich also nicht, dass ich folgenden „logischen“ Argumente, in unterschiedlichen Variationen, schon mehrere Male gehört habe.

Herr und Frau X und der Stechuhrenlauf

„Wir haben Gleitzeit und ich gehe schon früh ins Büro, da ist noch kaum jemand da, das Telefon klingelt nicht ständig und da kann ich dann in Ruhe …MEINE ZEITUNG LESEN.“

„Die Stunde Mittagspause wird mir sowieso abgezogen, ob ich sie nun nehme oder nicht, also kann ich ruhig auch etwas überziehen nach dem Essen“

„Die Uhr sticht in 5-Minuten Intervallen, ich renne morgens zur Uhr, um noch das vorherige Intervall zu stechen und wenn ich gehe, warte ich noch das nächste Intervall ab. Das macht in der Woche fast eine ganze Überstunde aus, dass sind im Jahr fast 6 Arbeitstage zusätzlicher Urlaub durch Überstundenabbau!“

Zeitver(sch)wendungskreativität

Das sind nur meine Lieblingsgeschichten, wenn es um Zeitver(sch)wendungskreativität geht. Ich verstehe, dass solche Kontrollmechanismen in einigen Firmen durchaus Sinn machen und nötig sind, aber ich kann ebenso die Arbeitnehmer verstehen, wenn so viel Wert auf die eigentliche Ressource, statt deren optimale Nutzung gelegt wird.

Im Grunde ist es aber traurig, dass viele Menschen so viel Zeit darauf verwenden sich ihre Zeit, in Form von „Stundenabbau“ und „Auszeit“, „zurück“ zu verdienen, weil sie scheinbar so unzufrieden mit der Tätigkeit sind, für die sie diese Ressource ausgeben.

Unsere Zeit sollte uns mehr Wert sein

Die typische Klischeefrage „Was würdest Du tun, wenn du nur noch eine Woche zu leben hättest“ mag völlig realitätsfern sein, aber ich glaube schon, dass man sich diese Testfrage häufiger ernsthaft beantworten sollte!
Klaffen Realität und diese Vorstellung nämlich dauerhaft zu sehr auseinander, laufen wir Gefahr, unser Lebenszeit zu verschwenden und damit betrügt man eine Person am meisten: sich selbst!

Nur ein Gedanke …

Was ist uns unsere Zeit wert? Und wie oft machen wir das von einem materiellen Ausgleich abhängig? Mal ehrlich, wie viel müsste Du pro Stunde gezahlt bekommen, um sogar noch dann zur Arbeit zu gehen, wenn Du nur noch wenig Zeit zur Verfügung hättest?
Ist das mit Geld noch zu bewerten?
Und wann hat man eigentlich genug Zeit, um sie lediglich für den Austausch gegen Geld zu verschwenden?

Für vieles was Spaß macht scheint das Leben oft zu kurz. Dennoch trauen wir uns häufig noch großzügig mit Zeit „um uns zu werfen“. Nur ein Gedanke

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