Wenn uns tickt, was andere sagen

Wenn uns tickt, was andere sagen

Im Idealfall hören wir, was uns jemand mitteilt und verstehen die Person „richtig“ oder zumindest in dem Maße richtig, dass beide Gesprächsteilnehmer das Gespräch mit einem neutralen oder sogar guten Gefühl verlassen.

Beginnt das Gegenüber jedoch Kritik/ Negatives zu äußern oder Worte zu nutzen, die wir selbst als Kritik/Negatives abgespeichert haben, wird das ganz schon sehr viel komplizierter.

Da wir häufig aus einer Verletzung heraus aggressiv reagieren oder uns verschließen, kommt eine Einigung oder Klärung in solchen Situationen nur schwer und mit Geduld zustande.  Wir sind gekränkt oder verletzt, vielleicht völlig ohne Grund, aber dieses Missverständnis lässt sich aufgrund der Stimmungslage nicht mehr bzw. nur schwer wieder drehen.

Normalerweise bin ich eine Verfechterin davon, sich in die andere Person hineinzuversetzen. Ich versuche mit der Frage „welche positive Absicht steckt hinter dem Gesagten?“ an die Situation heranzutreten. Das hilft mir dabei mich nicht angegriffen zu fühlen sondern der Idee: „jemand will mir helfen“ – Platz einzuräumen, auch wenn das vielleicht gar nicht stimmen sollte.

Ok manchmal gelingt mir das – doch das ist selten!

Zumindest hilft mir dieser Gedanke aber dabei mein Gegenüber weiterhin wahrzunehmen, den Kontext zu beachten und mich nicht nur  an bestimmten gefallenen Worten festzukrallen und damit völlig in meine Verletzungen abzurutschen!
Oft bin ich dann ärgerlich, kommuniziere das dann, sodass sich auch das im Gespräch klären lässt – so besteht die Chance die Situation doch noch zu „lösen.

Für dieses mal! Und was ist das nächste Mal? DO IT AGAIN!

Ich glaube an den Trainingseffekt dieser Herangehensweise. Manchmal gelingt es, manchmal nicht – aber häufiger je mehr ich übe. Ich werde beim nächsten mal vielleicht schon weniger ausfallend, fühle mich weniger angegriffen.
Wie alles was wir trainieren, werden wir besser darin mit „Stichworten“, „Verletzungen“ oder tatsächlich „Angriffen“ umzugehen, doch ist das unser Ziel?

Woher kommen diese „Stichworte“ die uns an die Decke gehen lassen? Was passiert innerlich tatsächlich mit uns, wenn sich ein Wort wie ein Messer in Herz, Kopf und/oder Kehle bohrt?

Um in akuten Situationen adäquat reagieren zu könne, macht es durchaus Sinn, seinen Zorn, Ärger etc. zurückzufahren und von einer „positiven Intension“ des Gegenüber auszugehen, aber vielleicht bewirkt eine kleine Analyse des Gesprächs und der wirklichen Gefühle im Nachhinein eine längerfristige Lösung.

Stell dir nach dem nächsten Streit oder Kritik-Gespräch (Chef, Kollegen, etc.) die Frage, welche Worte dich wirklich verletzt haben. Woher kennst du diese Worte? In welchem Zusammenhang hast du diese Worte abgespeichert? Was glaubst du, meint diese Person mit dm Gesagten? Was wäre das Schlimmste was eine Person zu dir sagen könnte? Was würde das bedeuten? Was würde das mit dir machen? Was ist das Übelste, was du je über dich gehört hast? Warum hat es dich so verletzt und was tust du, um das nie wieder zu hören? War es wirklich wichtig? War die Person, die es sagte wirklich wichtig? Was kann die Person noch damit gemeint haben? Welchen Grund könnte die Person gehabt haben, so etwas zu dir zu sagen?

Ich bin davon überzeugt, dass schlechte Gefühle auf Missverständnissen beruhen.

Oder sollte ich besser sagen: Misskonzeptionen? Einige davon haben sich schon so fest eingegraben, dass es schwer ist, sie aufzudecken und aufzulösen. „BOOM“, dann wieder dieses Wort das einen ganzen Film im Kopf los tritt.

Schau dir diesen Film mal genauer an und spiele damit herum – wer weiß, vielleicht findet sich der AUS Schalter dann ganz von alleine und beim nächsten Gespräch brauchst du dich nicht zurückzuhalten, sondern bist tatsächlich ruhig.

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Katharina

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