Wie du wahre Freunde an der Achillesferse erkennst

Wie du wahre Freunde an der Achillesferse erkennst

Wahre Freunde sind rar – so sagt man- und sie geben sich oft erst dann wirklich zu erkennen, wenn man in einer Krise steckt.
Was für mich wahre Freunde ausmacht und wann man selbst ein wahrer Freund ist lässt sich anhand der Achillesferse erkennen.

Der Mythos von Achilles

Vielleicht kennst du ja die Geschichte von Achilles aus der griechischen Mythologie, wenn nicht – unwichtig! Mit geht es hier nur um seine Ferse!

Kurz erklärt:

Achilles wurde als Kind von seiner Mutter in Styx eingetaucht, um unverwundbar zu sein – nur an der Ferse, an der sie ihn hielt, gab es keine Schutz. Am Ende: ZACK – erwischte es ihn genau da.
Tod und Ende der Geschichte!
(Falls du es genauer wissen/lesen willst: hier und hier und hier und hier.)

Deine Achillesferse

Der spannende Teil daran ist, dass wir aufgrund dieser Geschichte unsere „wunden Punkte“ oft als Achillesferse bezeichnen. Wie bei Achilles auch, sind das keine offensichtliche Schmerzpunkte, sondern oft Themen oder Umstände, die wir beschützen, weil wir uns unserer Schutzlosigkeit an der Stelle bewusst sind.

Wir wählen also meist sehr genau, wen wir in unser Geheimnis über diese Verletzlichkeit einweihen, denn wir möchten den Schmerz vermeiden.
Mit dem Teilen dieses „wunden Punktes“ zeigen wir Vertrauen und Verletzlichkeit. Schlimm, wenn genau das dann ausgenutzt wird.

Ein unfairer Kampf

Es gibt Menschen, die kennen deine Achillesferse. Sobald ein Streit im Raum steht oder sie das Gefühl haben, sich verteidigen zu müssen, greifen sie genau nach dieser Stelle bei dir. Sie nutzen Informationen, die du vertrauensvoll in ihre Obhut gegeben hast, um dich mit deiner Waffe zu schlagen.

Das ist schmerzhaft, unfair und mies!

Ja, vielleicht! Auf den ersten Blick. Aber vielleicht muss man sich dann auch selbst fragen, wie man überhaupt mit einem Menschen an die Stelle gelangt ist, an der man sich verletzten muss/will.
Ein Angriff kommt ja meist nicht aus dem Nichts.
Dennoch bleibt die Frage, ob man so jemanden dauerhaft in seiner Nähe haben möchte, oder?

wahre Freunde

Dann gibt es noch die anderen. Die, die diese Stellen kennen und egal wie oft sie einen Pfeil genau auf diese Stelle abfeuern können, sie tun es nicht! DAS sind Freunde! Die, bei denen du keine Schutz brauchst, denn sie sind der Schutz! Eigentlich ganz einfach, aber häufig erst zu erkennen, wenn der Pfeil schon sitzt.

Bist du ein wahrer Freund?

Doch all das passiert oft auch gar nicht so bewusst, wie das jetzt scheinen mag. Ehrlich gesagt frage ich mich oft „Bist du immer ein wahrer Freund oder ein Achillesfersengrabscher?“
Ich muss gestehen, dass ich schon mehr als einmal nach einer Achillesferse gegriffen habe. Unschön, aber in dem Moment ist es eine große Herausforderung es nicht zu tun – meist weil ich das Gefühl habe ich müsse mich verteidigen.
Ich vermeide es heute tunlichst, aus Prinzip, auch wenn ich dabei auf einen „Sieg“ verzichte und ggf. selbst Prügel einstecke. Nicht, weil ich ein wahrer Freund für jeden sein will, aber weil das ein unfairer, unnützer Kampf ist, der eigentlich mehr einer mit mir ist, den ich nur am anderen austrage.

Wofür kämpfen wir?

Es ist leicht jemanden zu „besiegen“, der schon am Boden ist und einem noch die passende Waffe für den Todesstoß reicht.
Doch was bringt so eine „Eroberung“?
Warum und wofür kämpfen wir überhaupt? Um gesehen zu werden? Um jemanden zu überzeugen? Um jemanden zu belehren? Weil wir selbst verletzt sind? Warum haben wir manchmal das Gefühl die eigene Unzulänglichkeit oder das eigene Leid fühle sich besser an, wenn andere auch leiden?

wehren um zu bewahren

Wir wehren uns häufig, um etwas zu bewahren. Unsere Würde, den Status Quo oder etwas was uns Angst macht oder überfordert. Manchmal währen wir uns um Platz zu haben. Raum für Gedanken, zum Sortieren, zum Sacken lassen, zum Annehmen – und oftmals ist es einfach schneller dabei in den Angriff zu gehen statt reflektiert und besonnen um Raum zu bitten. Also währen wir ab.

Nicht kämpfen heißt nicht gleich Erstarren oder gar verlieren!

All das bedeutet nicht, dass man jetzt alles hinnehmen sollte, sich nicht auch mal streiten oder kämpfen kann, für sich und andere. Aber sobald man bemerkt, dass man nach der Achillesferse greift, geht es oft nicht mehr um die Sache, sondern um reine Verletzung!

Falls du das bei jemandem machst, überdenke ehrlich für dich, welche Rolle diese Person für dich spielt und ob diese Beziehung gesund ist. Falls jemand das mit dir tut … gleiches Gedankenspiel!

Freunde sind (d)eine Rüstung

Wahre Freunde bieten Schutz. Sie kabbeln sich mit dir, wälzen sich im Schlamm und trainieren die Verteidigung deiner Achillesferse mit dir. Aber sie schießen den Pfeil niemals ab, denn sie wissen am Ende würden sie dadurch den eigentlichen Kampf verlieren.

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